Demokratie-Marktplatz im Internet

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Wähler können Landtagskandidaten online befragen

Berlin - Vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt am 26. März können die Wähler ihre Kandidaten vor Ort mit Hilfe des Internets unter die Lupe nehmen. Die Initiative Mehr Demokratie hat dazu die schon bei der Bundestagswahl im letzten Jahr bewährte Internet-Plattform <link http: www.kandidatenwatch.de>kandidatenwatch.de zu den drei Wahlen neu gestartet. Auf Kandidatenwatch.de können sich die Wählerinnen und Wähler über Profil und politische Ziele der Direktkandidaten vor Ort informieren. Per E-Mail können die Bürger an die Mandatsbewerber auch Fragen stellen. Die Fragen werden zusammen mit den Antworten der Politiker auf der Internetseite dokumentiert. Auch die Wahlprogramme aller Parteien können Interessierte dort nachlesen und nach Themen sortiert miteinander vergleichen. In allen drei Ländern zusammen stehen 1.281 Direktkandidaten zur Wahl.

 

"Kandidatenwatch.de ist ein Demokratie-Marktplatz im Internet", sagte Projektleiter Gregor Hackmack zum Start der Internetseite. "Wie auf einem Markt können sich die Bürger über die Angebote der Kandidaten und ihrer Parteien informieren und die Anbieter dazu befragen." Die Politiker erführen gleichzeitig mehr über die Anliegen und Sorgen ihrer Wähler. "Wir sorgen damit für mehr Transparenz und fördern das Gespräch zwischen Bürgern und Politikern", so Hackmack.

 

Kandidatenwatch.de feierte zur Bundestagswahl 2005 Premiere. Rund 220.000 Bürger informierten sich über ihre Bundestagskandidaten. In sechs Wochen gingen über 12.500 Fragen an die Abgeordneten in spe, knapp 8.500 davon wurden beantwortet.

 

Die Nutzung des Internetangebots ist einfach. Nach Eingabe der Postleitzahl des Nutzers erscheint eine Übersicht aller Wahlkreiskandidaten. Diese werden mit Alter, Ausbildung und Beruf vorgestellt. Gegen eine Spende von 50 Euro können alle Kandidaten ein erweitertes Profil mit Bild, Selbstdarstellung, politischen Zielen und Wahlkampfterminen schalten. Die eingehenden Fragen werden von einem Moderationsteam geprüft. Beleidigungen, private Fragen und verfassungswidrige Inhalte werden von vorneherein ausgefiltert.

 

Bis zum 26. März wird die Seite Tag und Nacht betreut und aktualisiert. ##MD### erwartet bis dahin eine gute Resonanz auf das Service-Angebot für Wähler und Politiker.

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