Mehr Demokratie feiert 20jähriges Jubiläum

[23/08]Jahrestagung mit internationalen Gästen vom 6.-8. Juni

 

Im Sommer 1988 gründeten engagierte Bürgerinnen und Bürger in Bonn mit der Initiative DEmokratie Entwickeln (IDEE) den Vorläufer von Mehr Demokratie. Der bundesweit tätige, unabhängige und politisch neutrale Verein setzt sich seitdem für direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung in Gemeinden, Ländern, Bund und Europa ein. Weitere Anliegen sind ein demokratischeres Wahlrecht, die Transparenz politischer Entscheidungen und eine demokratischere EU. Das 20jährige Jubiläum feiert Mehr Demokratie im Rahmen der Jahrestagung vom 6.-8. Juni in Fuldatal bei Kassel.

 

Das Motto der diesjährigen Tagung "Wozu braucht man Demokratie?!" ist einem Buch der Politikwissenschaftlerin Heidrun Abromeit entlehnt. "Im Hintergrund steht die Idee, dass Demokratie sich von der bürgerlichen Revolution 1848 über die friedliche Revolution 1989 bis in die Gegenwart ständig weiterentwickelt und verändert hat. Von Zeit zu Zeit ist die Demokratie reformbedürftig und die direkte Demokratie spielt dabei eine wichtige Rolle", erläutert Vorstanssprecher Gerald Häfner.

 

Wie solche Reformen aussehen können, erörtern neben bekannten Demokratie-Experten wie Theo Schiller und Otmar Jung auch internationale Gäste. Professor Jung-Ok Lee von der Korea Democracy Foundation spricht stellvertretend für eine zehnköpfige koreanische Delegation auf der Jahrestagung über die Entwicklung der jungen koreanischen Demokratie. Colin King von American Voices Abroad referiert über die Demokratiebewegung in den USA.

 

Thema einer Podiumsdiskussion ist die direkte Demokratie auf Bundesebene. Noch immer blockieren bestimmte Gruppen und Personen den bundesweiten Volksentscheid. "Oft spielen dabei auch Vorurteile eine Rolle. Die 'schlechten Erfahrungen' aus der Zeit der Weimarer Republik erweisen sich bei genauer Untersuchung ebenso als Mythos wie die angebliche Lähmung der Politik durch direkte Bürgerbeteiligung", so Häfner. Der Titel der zweiten Podiumsdiskussion "Souverän oder Untertan?", die das Bürgerbild in Deutschland mit dem in der Schweiz als Musterland der direkten Demokratie vergleicht, ist insofern auch als Herausforderung zu verstehen. Am Sonntag geht es unter anderem um Konzepte für ein demokratischeres und bürgernäheres Europa.

 

Auf bereits erreichte Erfolge blickt der Verein in einem Festakt am Samstagabend zurück. In etlichen Bundesländern ist es Mehr Demokratie durch eigene Initiativen oder falchliche Beratung gelungen, direktdemokratische Elemente einzuführen und zu verbessern.

 

 

Hinweis für die Redaktionen: Sie sind herzlich eingeladen an Vorträgen und Diskussionen teilzunehmen. Das Programm und den genauen Tagungsort finden Sie unter:

www.mehr-demokratie.de/2839.html

 

Profil: www.mehr-demokratie.de/fileadmin/pdfarchiv/bund/profil-mehr-demokratie.pdf

Geschichte im Überblick: www.mehr-demokratie.de/556.html

 

Teilen:
nach oben