Vor der Volksabstimmung: Mehr Demokratie in der Schule

In der Realschule Vaterstetten steht direkte Demokratie auf dem Stundenplan

Was heißt eigentlich Demokratie? Was bedeutet Politik im Alltagsleben? Warum dürfen wir den Bundestag wählen, aber nicht über bundespolitische Fragen abstimmen? Wie kann man sich als Bürger politisch einbringen?

 

Solche Fragen werden die Zehntklässler der Realschule Vaterstetten am Donnerstag (28. Mai) in vom Verein Mehr Demokratie organisierten Schulstunden diskutieren. Hintergrund des ungewöhnlichen Unterrichts ist die Aktion „Europa wählt – Vaterstetten stimmt ab“, bei der rund 16.000 wahlberechtigten Vaterstettener zur Europawahl symbolisch über die Einführung bundesweiter Volksentscheide abstimmen dürfen.

 

„Uns geht es darum, die Jugendlichen zum Mitdenken und Mitarbeiten an der Gesellschaft zu ermuntern“, erläutert Susanne Socher von Mehr Demokratie, die das Schulprojekt betreut. Wenn man etwas gegen Passivität und Politikverdrossenheit tun wolle, müsse man die notwendigen Demokratie-Kompetenzen schon früh mit auf den Weg zu geben. „Wer einmal erkannt hat, dass Demokratie mehr bedeutet als langweilige Politikerreden, der wird sich auch später einbringen.“ Das Schulprojekt von Mehr Demokratie soll die Jugendlichen deshalb anregen, sich eine Meinung zu Themen zu bilden, die mit dem eigenen Leben zu tun haben, und mit anderen darüber zu diskutieren.

 

„Toll wäre es, wenn die Schülerinnen und Schüler morgen nach Hause gehen und mit Blick auf die Volksabstimmung am 7. Juni auf dem Schulweg oder am Wohnzimmertisch darüber reden, bei welchen Themen sie gerne mehr mitbestimmen würden“, sagt Susanne Socher. „In dem Moment, wo die Menschen von Zuschauern zu Gestaltern werden, ist schon ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Demokratie getan.“

 

 

Die Schulstunden finden statt von 9:35 Uhr bis 13:00 Uhr in der Realschule Vaterstetten, Neue Poststraße 6, 85598 Baldham.

 

Bei Rückfragen: Susanne Socher, 0170-2414873

 

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