Wahlkampf online:

kandidatenwatch.de startet

 

Heute um Mitternacht - 2. August, 24 Uhr - wird die Internetplattform frei geschaltet, mit der Wählerinnen und Wähler im angelaufenen Bundestagswahlkampf mitmischen - und die Journalistinnen und Journalisten Informationen für ihre Berichterstattung finden können. Das junge Team um Gregor Hackmack (27) und Boris Hekele (26), das die erfolgreich laufende Hamburger Plattform www.abgeordnetenwatch.de entwickelte, hat in Tag- und Nachtschichten ganze Arbeit geleistet. Gregor Hackmack erklärt das große Engagement: "Unser Ziel ist mehr Transparenz und Bürgernähe." Claudine Nierth vom Mehr Demokratie-Bundesvorstand ergänzt: "Der Wahlkampf sollte ein Dialog zwischen Bürgern und Politikern sein - nicht einfach nur mehr oder weniger gelungene Reklame."

 

Die Online-Kommunikation mit den Bewerbern um ein Bundestagsmandat ist einfach: Wählerinnen und Wähler geben auf der Internetseite www.kandidatenwatch.de ihre Postleitzahl ein und lernen so ihre Direktkandidatinnen und -kandidaten kennen. Mit Eingabe ihres Namens und ihrer E-Mail-Adresse können sie die Politiker und Politikerinnen mit ihren Fragen und Forderungen konfrontieren. Fragen und Antworten sind öffentlich - auch das Verweigern von Antworten wird dokumentiert. Hackmack: "So wird deutlich, wie ernst Politikerinnen und Politiker in ganz Deutschland Bürgeranfragen nehmen, ob sie sie abwimmeln oder sachgerecht beantworten."

 

Möglich ist auch, Regionen auf der Karte der Bundesländer anzuklicken, um so zu Wahlkreisen von Prominenten zu gelangen, z. B. kommt man über Stralsund/Rügen auf Angela Merkel. Den Bundeskanzler erreicht man so leider nicht. Gerhard Schröder ist Spitzenkandidat der SPD auf der Landesliste in Niedersachsen, kandidiert nicht über einen Wahlkreis.

 

Journalistinnen und Journalisten können sich die Informationen aus dem Internet zu Nutze machen und über die mehr oder weniger sachkundigen Äußerungen der Bewerberinnen und Bewerber berichten - bitte mit Angabe der Quelle: www.kandidatenwatch.de!

 

Ein weiterer Service: Die Internetplattform enthält auch Auszüge der wichtigsten Passagen der Wahlprogramme zum direkten Vergleich!

 

Entstanden ist das Projekt als Ableger des Hamburger Landesverbands von Mehr Demokratie e.V., der in der Hansestadt bereits mehrere Volksentscheide durchgesetzt hat. kandidatenwatch.de ist wie das auf die Abgeordneten der Hamburger Bürgerschaft beschränkte abgeordnetenwatch.de absolut überparteilich und finanziell unabhängig. Finanziert wird die Internetplattform aus Spenden und Beiträgen der Mitglieder, sowie durch Kostenbeteiligungen der Kandidatinnen und Kandidaten. Die Basisdaten stellt das kandidatenwatch.de-Team kostenlos ins Netz. Wer sein persönliches Profil mit einem Foto und weiteren Informationen ausbauen will, beteiligt sich mit 100 Euro.

 

Ein ehrenamtliches Kuratorium überwacht vor allem die Einhaltung des Codex für Anfragen. Nicht freigeschaltet werden: Beleidigungen/Beschimpfungen, Fragen zum Privatleben, Fragen zu Bereichen, die unter eine berufliche Schweigepflicht fallen und Beiträge, die bloße Meinungsäußerung sind und keine Frage oder Aufforderung zur Stellungnahme enthalten.

 

Dem Kuratorium gehören an:

Claudine Nierth (Bundesvorstand Mehr Demokratie.e.V.), Frank Teichmüller, (früherer Bezirksleiter der IG-Metall-Küste), Dirk Ahlers (Vorstandsvorsitzender der Frosta AG), Ingrid Kolb (Leiterin der Henri-Nannen-Journalistenschule), Angelika Gardiner (Vorstand Mehr Demokratie, Landesverband Hamburg), Dr. Jürgen Mackensen (Patriotische Gesellschaft von 1765), Professor Hark Bohm (Regisseur), Wilko Zicht (Wahlrechtsexperte) Sigrid Meißner (Journalistin) und Dr. Manfred Brandt (Mehr Bürgerrechte e.V.)

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