Globales Forum für moderne direkte Demokratie vom 26. - 29. September 2018 in Rom (#GlobFor18)

  • 02.10.2018: Grundstein zur Weltliga der Demokratie-Städte gelegt
    (#GlobFor18 | Foto by Edda Dietrich | CC BY-SA 2.0)
    (v. l. n. r.: Riccardo Fraccaro, Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi, Bruno Kaufmann, Joe Mathews | Foto by Edda Dietrich | CC BY-SA 2.0)

    Am 7. Demokratie-Weltgipfel in Rom haben die knapp 800 Teilnehmenden aus fast 100 Ländern eine Offensive lanciert: Sie entwarfen eine Magna Charta für einen globalen Bund von Städten, in denen auch die Bürger mitregieren. Ein Bericht von Renat Kuenzi auf swissinfo.ch.

    Weiterlesen

  • 02.10.2018: Von Rom lernen...
    (#GlobFor18 | Foto by Edda Dietrich | CC BY-SA 2.0)
    (#GlobFor18 | Foto by Edda Dietrich | CC BY-SA 2.0)

    Das „Global Forum on Modern Direct Democracy“ in Rom war großartig. Weil es so viele Begegnungen ermöglichte und weil uns allen offenbar wurde, dass auf der Welt Hunderttausende von Menschen an einem Update der Demokratie arbeiten. In unserem (sehr langen) Bericht über das Forum wollen wir die Höhepunkte, die Erkenntnisse und Erfahrungen mit Ihnen teilen. Wir fädeln dies zu einer Perlenkette auf. Jede Perle steht für sich. Das Highlight kommt zum Schluss.

    verfasst von: 

    • Roman Huber (Geschäftsführender Bundesvorstand)
    • Claudine Nierth (Bundesvorstandssprecherin)
    • Alexander Trennheuser (Bundesvorstandsmitglied)
    • Ralf-Uwe Beck (Bundesvorstandssprecher)

    Perle 1: Was lernen wir aus 3000 Jahren Politik in Rom

    Rom hat in den vergangenen dreitausend Jahren fast jedes politische System erlebt, das es auf der Welt gibt: Republik, Kaiserreich, Theokratie, Oligarchie, Konstitutionelle Monarchie, Faschismus, Demokratie. Matthew Kneale hat in seiner Rede Roms politische Geschichte zusammengefasst (in Englisch, wer eine schnelle Übersetzung braucht, einfach hier hinein kopieren: https://www.deepl.com/translator). Eine Anspielung hat uns fasziniert: Die römische Republik wurde durch eine Sklaven-Ökonomie und durch Ungleichheit zerstört... Auch heute haben wir weltweit eine zunehmende Spaltung und ein Wirtschaftssystem, das Menschen ausbeutet. Ist tatsächlich eine Lehre der Geschichte, dass Ungleichheit die Demokratie zerstört?

    Perle 2: Die Zukunft der Demokratie findet in Städten statt

    Smart Cities werden mit neuer Technologie ihre Probleme selbst lösen, sie werden nicht warten, bis die langsamen nationalen Strukturen hinterherkommen. Dazu eine Kurzgeschichte aus Spanien - erzählt vom Open-Source-Programmierer Pablo Soto (Madrid): Am 15. Mai 2011 fanden Demonstrationen in 50 spanischen Städten statt, von keiner Partei, keiner Gewerkschaft und keiner etablierten NGO organisiert...

    Hunderttausende vor allem junge Menschen gingen auf die Straße. Sie riefen „Democracia Real Ya!“. Einige Jahre später, bei den Kommunalwahlen, traten viele dieser Aktiven in neuen Listen und Parteien an. Ihr Hauptthema war wieder die Demokratie. In Madrid und vielen anderen Städten stellen sie heute Gemeinderäte, Bürgermeister und Verwaltungsbeamte. Sie setzten ihre Versprechen um. Beteiligungsprojekte starteten.

    So wie in Madrid. Hier können Bürgerinnen und Bürger über den Einsatz von 100 Millionen Euro pro Jahr selbst entscheiden. Barcelona will Energie zu 100 Prozent aus grüner Energie gewinnen und hat eine Whistleblower-Infrastruktur implementiert. Technik-Freaks sagen eine kulturelle Revolution vorher. Die dafür entwickelte Consul Software – siehe auch https://decide.madrid.es – ist mittlerweile rund um die Welt im Einsatz: In über 90 Städten und 18 Bundesstaaten. Uruguay startet demnächst damit auf nationalem Level.

    Perle 3: Die Kerzenlicht-Revolution in Korea

    Millionen von Menschen gingen im Herbst vergangenen Jahres in Südkorea auf die Straße. Sie forderten die Amtsenthebung der damaligen Präsidentin Park und beschuldigten sie der willkürlichen Ausübung ihrer politischen Macht. Die Forderungen wurden vom Verfassungsgericht auf Ersuchen des Parlaments umgesetzt. Der heutige Präsident will die Möglichkeit für Abwahlen (recall) und mehr Rechte für die kommunale Ebene in der Verfassung verankern (siehe: https://www.democracy-international.org/de/korea-von-traenengas-zu-kerzenlicht). Auch in Asien fordern immer mehr Menschen Demokratie – ein Gegengewicht zu der immer größer werdenden Macht von China? Die nächste Konferenz wird deswegen auch im Jahr 2019 in Taiwan stattfinden: http://2019globalforum.com

    Perle 4: Rangliste der direkten Demokratie weltweit

    Wir wissen, dass die Schweiz die unangefochtene Nummer 1 der direkten Demokratie ist. Zwar gibt es in den USA keine nationalen Referenden. Wenn wir aber nur die kommunale und Länder-Ebene betrachten, sind die USA die Nummer 2 dieser Rangliste. Vorreiter ist dabei Kalifornien. Hier wird die direkte Demokratie am meisten in der Welt außerhalb der Schweiz genutzt. Für uns eine kleine Überraschung: Die Nummer 3 auf diesen beiden Ebenen ist Deutschland - das wurde uns erst auf der Konferenz so richtig klar. Das kommt nicht von ungefähr, ausgehend von der friedlichen Revolution 1989 haben wir von Mehr Demokratie unseren Beitrag dazu geleistet. Darauf können wir auch einen kurzen Moment stolz sein;-)

    Perle 5: Software-Plattformen werden
    die Parteienlandschaft umkrempeln

    Gianroberto Casaleggio, einer der Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) neben Beppe Grillo, hat die Open-Source-Software Rousseau entwickelt. Sein Sohn Davide führt seine Arbeit fort und präsentierte sie auf dem Global Forum. Rousseau ist das Open-Source-Betriebssystem der M5S und eine der wichtigen organisatorischen Stützpfeiler für den Erfolg der Bewegung. 150.000 Menschen, Mitglieder der M5S, sind registriert. Über diese Plattform wurden das Parteiprogramm entwickelt und die Kandidaten für die lokalen, regionalen und nationalen Wahlen gewählt – auch der heutige Vize-Regierungschef Italiens Luigi Di Maio wurde so nominiert. Zusätzlich können Aktionen, Treffen vor Ort, Spendensammlungen u.v.m. organisiert werden. Spannend ist die Möglichkeit, an Gesetzesvorschlägen der Parlamentarier auf allen Ebenen mitzuschreiben - echte partizipative Gesetzgebung! Diese Software ist den Onlinestrukturen der deutschen Parteien um Lichtjahre voraus. Unter „Cos´è Rousseau“ sind alle Features aufgelistet: https://rousseau.movimento5stelle.it

    Perle 6: Partizipative und direkte Demokratie
    klug verbinden -> Citizens Initiative Review

    Im Bundesstaat Oregon kommen jährlich zahlreiche Volksinitiativen zur Abstimmung. Manche waren kompliziert und Umfragen zeigten, dass zu viele Wählerinnen und Wähler nicht genau verstanden hatten, worüber sie abstimmten. Das war die Geburtsstunde des Citizens Initiative Review: https://healthydemocracy.org/cir - vorgetragen von Manju Lyn Bazzell (Healthy Democracy Oregon). Die Idee: 24 per Los gewählte Bürgerinnen und Bürger beschäftigen sich vier Tage lang mit den Inhalten einer Volksinitiative und formulieren dann mit 750 Wörtern (eine Din A4-Seite) ihre Position dazu. Diese wird zusätzlich in der Abstimmungsbroschüre abgedruckt. Der Ablauf der vier Tage wurde in den vergangenen Jahren in Bezug auf Fairness, Kompetenz und Transparenz perfektioniert. Die Empfehlungen können sehr ausgewogen sein (siehe: https://healthydemocracy.org/wp-content/uploads/2016OR-M97-Statement-1.pdf) oder sehr eindeutig (siehe: https://healthydemocracy.org/wp-content/uploads/2010OR-M73-Statement-1.pdf). Diese Verbindung von Losverfahren und direkter Demokratie wäre auch für Deutschland eine echte Innovation.

    Perle 7: „Direkte Demokratie ist gut für die
    Wirtschaft und macht Menschen glücklicher“

    Prof. Dr. Bruno S. Frey hat jahrelang mit modernen ökonometrischen Methoden einerseits zu den wirtschaftlichen Effekten, andererseits aber auch zum subjektiv empfundenen Lebensglück geforscht. Seine Ergebnisse überzeugen. Im Vergleich zu eher repräsentativ organisierten Kantonen oder Bundesstaaten in den USA sind in direkt-demokratische Einheiten

    • die Staatsausgaben pro Jahr um 7-11 Prozent niedriger,
    • das Haushaltsdefizit um bis zu 30 Prozent niedriger,
    • die Kosten um bis zu 20 Prozent effizienter (z.B. für die Müllabfuhr) und
    • ist die Produktivität und das Pro-Kopf-Einkommen um 5 Prozent höher.

    Zusätzlich sind die Bürgerinnen und Bürger glücklicher, weil sie zufriedener sind mit dem politischen Prozess und den Ergebnissen der Politik, aber auch, weil sie sich selbst als wirksamen Teil des gesellschaftlichen Geschehens erleben.

    Perle 8: Online-Voting auf Open-Source-Basis wird sich durchsetzen

    Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis Wahlen und Abstimmungen digital stattfinden werden. Ein Vertreter von Smartmatic (siehe: www.smartmatic.com), dem weltgrößten Anbieter von E-Voting-Software, berichtete aus Estland. Dort fanden seit 2005 neun nationale bindende Wahlen statt. Bei der ersten Wahl nutzten 2 Prozent der Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit des E-Votings, bei der neunten Wahl schon ein Drittel der Wählerschaft. Beim E-Voting muss im Gegensatz zu allen anderen Internet-Applikationen eines gewährleistet werden: auf der einen Seite Kontrolle über den Benutzer (Identifikation, Authentifizierung etc.) und auf der anderen Seite Anonymität (geheimes, freies Wahlrecht). Kurz gesagt: Beim Online-Banking kann man jederzeit den Geldfluss nachverfolgen, beim E-Voting kann man und darf man das nicht, da die Stimme anonym abgegeben wird. Das heutige Papierwahl-System überzeugt und besticht mit seiner Einfachheit. Dennoch gibt es viele Gegenden in der Welt, in der Papierwahl-Systeme nicht perfekt funktionieren. E-Voting-Systeme können hier helfen. Wenn dadurch die Wahlbeteiligung erhöht wird, ist dies prima. Man darf nicht übersehen, dass E-Voting ansonsten keinen wirklichen demokratischen Mehrwert bringt.

    Perle 9: Sezession per Referendum – ein Mittel,
    um gewalttätige Konflikte zu befrieden

    Einen der spannendsten Workshops gab es zum Thema Sezession, auch weil Basken und Spanier anwesend waren. Zu diesem Thema gab es bei Mehr Demokratie in den vergangenen Jahren komplexe Diskussionen anlässlich der Abstimmungen in Schottland, Katalonien und dem Brexit. Deshalb jetzt nur einige Splitter und interessante Anmerkungen dazu:

    • Das Sezessionsrecht, also das Recht auf Selbstbestimmung, steht dem Recht auf staatliche Souveränität und Integrität entgegen.
       
    • Die klassische Methode für die Legitimation von Austritten oder Abtrennungen sind Referenden.
       
    • Unilaterale Sezessionen und selbsterklärter Austritt haben Folgeprobleme, es gibt kein absolutes Sezessionsrecht im Völkerrecht, es gibt auch kein verbindliches internationales Prozedere dafür.
    • Oft können die Konflikte oder die Abspaltung selbst durch weitgehende Autonomierechte verhindert werden.
    • Manchmal finden Sezessionen aber auch zu spät statt; im Fall von Ost-Timor, dem Südsudan oder dem Kosovo etwa hätten bei früherer Abspaltung Millionen Menschenleben gerettet werden können.
    • In jeder Verfassung weltweit sollten Regelungen für die Abtrennung von Teilstaaten und den Beitritt zu Staatengemeinschaften verankert werden.

    Zwei Beispiele, die Schule machen könnten:

    1. Die Abtrennung Grönlands von Dänemark fand mittels zweier Referenden statt. Beim ersten Referendum wurde gefragt, ob der Sezessionsprozess gestartet werden soll. Dann wurde verhandelt. In der zweiten Abstimmung wurde über das Verhandlungsergebnis befunden. Der Prozess war von Anfang bis zum Ende durchdacht. Stellen wir uns vor, so wäre bei dem Wunsch nach dem Brexit verfahren worden.
    2. Beim Unabhängigkeitsreferendum von Montenegro war eine qualifizierte Mehrheit von 55 Prozent notwendig. So können sehr knappe Mehrheiten verhindert werden. Wenn 55 Prozent erreicht werden, ist der Abstand zur Minderheit von 45 Prozent deutlich. Höhere Hürden sind wiederum kaum zu schaffen, also möglicherweise ein sehr kluger Kompromiss.
       

    Perle 10: „Fantastischer neuer Gesetzes-Vorschlag
    für direkte Demokratie in Italien“

    Bislang gibt es in Italien auf nationaler Ebene vor allem das Referendum abrogativo, also ein aufhebendes Recht. Damit können Gesetze gänzlich oder teilweise aufgehoben werden. Es gab bislang ca. 70 Referenden. Ein solches Referendum wird durch die Unterschrift von 500.000 Bürgerinnen und Bürgern eingeleitet und ist nur gültig, wenn 50 Prozent ALLER Wählerinnen und Wähler sich beteiligen. Dieses so genannte Beteiligungsquorum führt regelmäßig zum Aufruf von Abstimmungsboykotten und der Ungültigkeit von sagenhaften 40 Prozent aller Referenden nur an diesem Quorum. Abgestimmt wurde über Themen wie das Abtreibungsrecht, Löhne, Wahlrecht, Finanzierung der Parlamente, Jagdrecht, Atomkraft, Wasser etc.

    Nächste Woche wird Minister Riccardo Fraccaro von der Fünf-Sterne-Bewegung (M5S), der weltweit erste Minister für direkte Demokratie, einen neuen Vorschlag für ein Initiativrecht in Italien vorstellen. Mit 500.000 Unterschriften soll eine verbindliche Abstimmung über ein Thema erzwungen werden können. Das Besondere daran ist: Es soll bei der Abstimmung am Ende kein Beteiligungs- oder Zustimmungsquorum mehr geben. Es zählt die Mehrheit der Stimmen, wie bei Wahlen. Da dies in der Verfassung verankert werden soll, gilt das auch für alle anderen Formen von Volksabstimmungen in Italien.

    Das wäre DIE Innovation für Volksentscheide in Europa.

    Die wesentliche Begründung von Minister Fraccaro für diesen Vorstoß lautete:

    „Die repräsentative Demokratie ist in einer globalen Krise, Eliten verlieren in einem unglaublichen Ausmaß an Vertrauen. Die Menschen können und wollen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und mitbestimmen. Eine Antwort darauf war in Italien die Gründung der Fünf-Sterne-Bewegung. Wir haben im Wahlkampf versprochen, den Bürgerinnen und Bürgern den Schlüssel zu den Institutionen wieder zurückzugeben. Was wir im Wahlkampf versprochen haben, steht jetzt im Regierungsvertrag, diesen werden wir umsetzen.“ 

    Wir haben noch nie so eine inspirierende Rede in Bezug auf Demokratie von einem Mitglied einer nationalen Regierung gehört. Zum Abschluss der Konferenz spricht Luigi Di Maio, der amtierende Vize-Regierungschef Italiens: Er bestätigt dies und erklärt, wie die Bürgerinnen und Bürger zukünftig bei der Gesetzgebung auch schon im Vorfeld mitwirken können. Wir sind wirklich gespannt, was am Ende in der italienischen Verfassung stehen wird.

    Deutlich wird: Was die italienische Regierung hier plant, trägt die Handschrift der Fünf-Sterne-Bewegung. Das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lega nicht gerade für Menschenfreundlichkeit steht und sie ihr
    nationalistisches Programm auf dem Rücken von Flüchtlingen austobt. Wie weit die Fünf-Sterne-Bewegung hier mäßigend wirken kann und will, wird sich zeigen. Der Ausbau der direkten Demokratie könnte helfen, dem Populismus den Boden zu entziehen. Ist die direkte Demokratie intelligent gestaltet, mit Mitbestimmungsrechten, die nicht von allzu hohen Hürden umstellt sind, langen Fristen, einer Verschränkung mit parlamentarischen Verfahren und anderen Beteiligungsformaten, der Möglichkeit von Alternativen und
    Kompromissen … sorgt dies für ausführlichere und vertiefende Debatten und trägt zur Versachlichung auch komplexer Fragestellungen bei.

    Wir bedanken uns bei Bruno Kaufmann und Joe Mathews, den beiden Co-Präsidenten des „Global Forum on Modern Direct Democracy“, und dem ganzen Team von Democracy International. Da wird eine unglaublich gute und wichtige Arbeit gemacht.
     

  • 30.09.2018: "Magna Charta" für demokratische Städte entworfen
    (Foto by Jan Hagelstein | CC BY-SA 2.0)
    (Podium auf dem #GlobFor18 | Foto by Jan Hagelstein | CC BY-SA 2.0)

    Auf dem #GlobFor18 wurde eine "Magna Charta" für demokratische Städte entworfen - ein historisches Dokument, das bewährte Praktiken und Verpflichtungen für eine lokalere, direktere und partizipativere Demokratie beschreibt. Hier weiterlesen... (Englisch)

  • 29.09.2018: Video vom Tag 4 des #GlobFor18 (Englisch)

    Tag 4 des "Global Forum on Modern Direct Democracy".

    Hier Video ansehen...

  • 28.09.2018: Video vom Tag 3 des #GlobFor18 (Englisch)

    Tag 3 des "Global Forum on Modern Direct Democracy".

    Hier Video ansehen...

  • 28.09.2018: Video mit Vorstellung eines Workshops für direktdemokratische Initiativen auf dem #GlobFor18 (Englisch)

    Unsere Vorstandsmitglieder Sarah Händel und Alexander Trennheuser erklären interessierten Bürger/innen in einem Workshop, wie diese eigene direktdemokratische Initiativen starten können.

    Hier Video anschauen...

  • 27.09.2018: Video II vom Tag 2 des #GlobFor18 (Englisch)

    Tag 2 des "Global Forum on Modern Direct Democracy".

    Hier Video ansehen...

  • 27.09.2018: Video I vom Tag 2 des #GlobFor18 (Englisch)

    Tag 2 des "Global Forum on Modern Direct Democracy".

    Hier Video ansehen...

  • 27.09.2018: Bericht zum Auftakt des #GlobFor18

    Erfahrungsbericht zum Auftakt des "Global Forum on Modern Direct Democracy" von Claudine Nierth (Bundesvorstandssprecherin) und Roman Huber (Geschäftsführender Bundesvorstand).

    Das Ambiente ist atemberaubend, wir sitzen im alten Palast mitten im Herzen Roms, zusammen mit 800 Gästen aus 90 Nationen, einzig und allein, um sich vier Tage auszutauschen über die weltweite Entwicklung der direkten Demokratie. Die Bürgermeisterin von Rom begrüßt uns warm und herzlich, reicht dann das Mikrofon an den italienischen Minister für direkte Demokratie, Riccardo Fraccaro, weiter. Einzigartig, weltweit!

    Noch vor wenigen Jahren ein Mitstreiter von uns in Südtirol, heute Minister über die 5-Sterne-Bewegung. In wenigen Sätzen bringt er den Anlass dieser Konferenz auf den Punkt: Wir müssen nicht die Märkte globalisieren, sondern die guten Ideen und Erfahrungen, vor allem die für die Weiterentwicklung der Demokratie. Nicht die Demokratie sei in der Krise, sondern das Vertrauen in die Politik.

    Die Zukunft der Demokratie sei die Veränderung des Verhältnisses der Bürger/innen zur Politik – die Menschen wollen sich beteiligen! Was für ein Aufschlag! Es ist die siebte Konferenz - nach Korea, Kalifornien, Uruguay, Tunesien und Baskenland. Der von den Mainstream-Medien in Deutschland proklamierte Abgesang auf die direkte Demokratie wirkt hier wie eine ahnungslose Meinung.

    Das Gegenteil ist der Fall, Demokratieentwicklungen sind weltweit auf dem Vormarsch, vor allem die direktdemokratischen Entwicklungen. Das Publikum ist bunt, jung und alt, weiblich und männlich gut gemischt, aber vor allem fachlich fit. Fakten zählen, Erfahrungen und best practise werden ausgetauscht. Zusammenhalt für die Demokratie. Fühlbar. Die Co-Präsidenten des Forums, Joe Mathews und Bruno Kaufmann, sowie das Team von Democracy International haben ein wunderbares Programm zusammengestellt.

    Der Stadtrat von Rom hat das "Global Forum on Modern Direct Democracy" offiziell gebeten, eine Magna Charta zu verfassen. Darin soll beschrieben werden, was eine Stadt wirklich demokratisch macht. Alle Straßen führen nach Rom und alle Straßen führen auch von Rom in die Welt. Die Charta soll ein Jahr in den demokratischen Städten der Welt bearbeitet und 2019 in Taiwan verabschiedet werden.

    Taiwan führte erst kürzlich die direkte Demokratie mit einem Initiativrecht von unten ein. Nun dürfen die Taiwanesen bereits am 24. November über die ersten zehn Inhalte abstimmen. Unter anderem über die Ehe für alle, Importverbot von radioaktiv verseuchten Lebensmitteln (Fukushima), die Nutzung des vierten Atomkraftwerkes oder die Luftverschmutzung...

    Wir werden in den nächsten Tagen weiter von der Konferenz berichten. Schauen Sie vorbei!

  • 26.09.2018: Weltgipfel der Demokratie-Praktiker in Rom

    An der Integrität von Riccardo Fraccaro zweifelt tatsächlich niemand ernsthaft. Seine Berufung zum ersten Demokratie-Minister der Welt hat er sich in jahrelanger Basisarbeit für mehr Demokratie und Volksentscheide im Trentino verdient. Damit gewann er in seiner Heimat Anerkennung über Parteigrenzen hinweg. Ein Bericht von Renat Kuenzi auf swissinfo.ch. Hier weiterlesen...

nach oben