Bewegung für die Ersatzstimme

Bei jeder Wahl in Deutschland fallen tausende von Stimmen einfach unter den Tisch. Zwischen 8 und 23 Prozent der Wählerinnen und Wähler sind wegen der 5-Prozent-Hürde nicht in unseren Parlamenten vertreten. Das wollen wir nicht mehr hinnehmen - die Zeit für die Ersatzstimme ist gekommen!

Unsere Demokratie kann es sich nicht länger leisten, so viele Stimmen einfach im Papierkorb verschwinden zu lassen. Die Lösung ist einfach: die Einführung einer Ersatzstimme. Dabei wird bei der Wahl vorsorglich eine weitere Partei angekreuzt. Scheitert die eigentlich präferierte Partei an der 5-Prozent-Hürde, zählt die Ersatzstimme.

Fordern Sie jetzt mit uns die Ersatzstimme für alle Landtagswahlen und die Bundestagswahl ein!

Wir wollen mit diesem Aufruf eine Bürgerbewegung für die Ersatzstimme starten und zeigen, dass immer mehr Menschen hinter dieser Idee stehen.

Die wichtigsten Gründe für die Ersatzstimme
 

Eine vielfältige Parteienlandschaft ist wichtig für die Demokratie. Die Menschen werden immer individueller - dazu passt ein vielfältiges politisches Angebot. Doch aktuell führt ein MEHR an Wahlmöglichkeiten zu WENIGER repräsentativen Parlamenten. Zu viele Stimmen fallen unter den Tisch und verzerren dadurch die Wahlergebnisse.

Hinzu kommt: Viele Menschen wählen aus Angst ihre Stimme zu verschenken, strategisch. Sie geben ihre Stimme einer etablierten Partei statt frei zu wählen, was sie wirklich wollen. Das macht es für kleine Parteien noch schwieriger, die Prozenthürde zu schaffen und sie erfahren nicht einmal, wie groß ihre Unterstützung tatsächlich ist. Da ist Frust vorprogrammiert, bei den kleinen Parteien, wie auch bei den Wählerinnen und Wählern! 

Sowohl die kleinen als auch die größeren Parteien können von einer Ersatzstimme profitieren. Die Kleinen bekämen endlich eine faire Chance. Und die Etablierten hätten eine stärkere demokratische Legitimation, weil die meisten Ersatzstimmen wohl an sie gehen würden.

Wir fordern deshalb die Einführung der Ersatzstimme bei allen Landtagswahlen und der Bundestagswahl: Die Demokratie braucht alle unsere Stimmen!

Was genau ist eine Ersatzstimme?

Der häufigste Einsatz einer Ersatzstimme ist die Möglichkeit bei der Zweitstimme (im folgenden Parteienstimme genannt) neben einer ersten Wahl auch eine zweite Wahl angeben zu können. Scheitert die erstgewählte Partei an der Fünf-Prozent-Hürde, zählt automatisch die Ersatzstimme.

Hätten wir eine solche Option im Wahlrecht:

  • müssten die Menschen nicht mehr in erster Linie strategisch wählen, sondern könnten anzeigen, wo ihre eigentliche Präferenz liegt.
  • Für alle kleinen Parteien wäre es fair und wichtig zu erfahren, wie viel Rückhalt sie tatsächlich in der Bevölkerung haben.
  • Ein System mit Ersatzstimme könnte die Parteienfinanzierung beeinflussen. Die kleinen Parteien hätten so eher die Chance, die nötige Hürde für staatliche Subventionen zu überwinden. Denn gute inhaltliche Programme zu entwickeln, Menschen zu aktivieren und Öffentlichkeitsarbeit zu machen, kostet Geld.
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