demokratie!-Magazin Ausgabe 03/2024
Die „Demokratie ist kein Sofa“ lautet unser Titelbild und meint damit die große Unruhe und die vielen Herausforderungen, die unsere Demokratie erfasst hat. Ein Schwerpunkt des Heftes liegt auf der Analyse der Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Dabei geht es vor Allem um die unterschiedlichen Lehren und Vorschläge, die aus den Wahlen für Mehr Demokratie zu ziehen sind. Ein Ergebnis in allen drei Ländern, aber auch im Bundestrend, ist der hohe Anteil an jungen Wählerinnen und Wählern, die AfD gewählt haben. Was braucht es, um junge Menschen für die Demokratie zu begeistern? Wie kann eine demokratische Bildung aussehen, die junge Menschen frühzeitig beteiligt und ihre Lebenswirklichkeit einbezieht? Wie kann eine demokratische Schule aussehen? Am Beispiel der Europawahl zeigen wir auf, wie junge Menschen dafür aktiviert und informiert werden können. Klar ist, dass Demokratie wie ein Muskel geübt werden muss. Im Konzept der „Demokratie-Fitness“ gibt es konkrete Anregungen, wie das gelingen kann.
Eine Antwort zur Weiterentwicklung unserer Demokratie sind geloste Bürgerräte. Wir untersuchen am Beispiel des vom Bundestag eingesetzten Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ und des privat initiierten „Guten Rat für Rückverteilung“, ob und wie dieser Anspruch umgesetzt werden konnte. Und wir stellen uns gegen die weitere Einschränkung von kommunaler Bürgerbeteiligung, wie sie aktuell in Bayern und Hessen droht. In Berlin bei der andauernden Auseinandersetzung um die Bebauung des Tempelhofer Feldes analysieren wir, wie das Zusammenwirken von Bürgerrat und Volksabstimmung sinnvoll oder auch kontraproduktiv umgesetzt werden kann. In der Rubrik „Neue Ideen“ stellen wir die Vision einer „Bürgerwürde“ vor, die sich beispielsweise in einer dritten gelosten Bürgerkammer neben Bundestag und Bundesrat ausdrücken könnte.
Wir weiten unseren Blick in die globale Welt. Auf dem Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen wurde eine zweite UN Charta vorgestellt, die eine Demokratisierung der Weltorganisation vorschlägt. Abschließend berichten wir über die Friedensbewegung in Israel und Palästina, die in einer scheinbar aussichtslosen Situation Schritte der Versöhnung mit einer Vision für Demokratie und Frieden in der Region verbindet.
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